wüstennacht (II)
Es ist schwer, Ernsthaftes und Lapidares gleichzeitig zu schildern. So nun ein Nachtrag zur ersten Wüstennacht. Still war es in der Wüste nicht oft. Auch wenn wir gruppendynamisch-meditative Stopps hatten, bei denen wir zehn Minuten schweigend und besonnen-besinnlich mit dem Blick auf die grandiose mondhelle Landschaft im Sand saßen, so ließ sich die moderne Zivilisation nicht einfach ausblenden: Alle paar Minuten startete ein Düsenjäger aus der benachbarten riesigen Militärbasis. 80% der Negevwüste sind als Truppenübungsplatz militärisch Sperrzone (was natürlich die dort seit Jahrtausenden heimischen Beduinen hoch erfreut haben mag). Ich weiß nicht wohin und wozu die ganzen Maschinen in der Nacht flogen, dennoch oder gerade deswegen habe ich bei jeder gebetet, sie möge doch keinen Schaden anrichten. Ein seltsames, bisweilen furchtbares Gefühl – und auf einmal schrecklich real in so surrealer Landschaft.
In eben dieser Nacht starteten die Angriffe auf Teile des Beiruter Zentrums. Der Leuchtturm mit seinem Café, in dem ich so gern gesessen bin, wurde von der See aus unter Beschuss genommen. Ich weiß nicht, ob es einen Zusammenhang gibt, und ich weiß nicht, ob das überhaupt von Bedeutung ist.
In eben dieser Nacht starteten die Angriffe auf Teile des Beiruter Zentrums. Der Leuchtturm mit seinem Café, in dem ich so gern gesessen bin, wurde von der See aus unter Beschuss genommen. Ich weiß nicht, ob es einen Zusammenhang gibt, und ich weiß nicht, ob das überhaupt von Bedeutung ist.
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