2/15/2007

a day at home

Ich bin positiv überrascht, was ein freier Tag arbeitstechnisch so bringen kann. Für meine Verhältnisse bin ich zeitig aufgestanden und habe mich an meine Bücher gesetzt. Irgendwann habe ich festgestellt, dass es in Stefans Wohnzimmer, wo ich meinen Computer aufgebaut habe, so kalt war, dass ich meinen Atem in der kalten Zimmerluft habe aufsteigen gesehen. Deswegen bin ich dann mit einem Buch auf die Terrasse umgezogen, wo ich dann auch ordentlich vom Märtyerplatz, der ja zu Fuß nur etwa 5 Minuten entfernt ist, beschallt wurde. Dort war heute die große Demonstration mit viel Musik, Gesang und politischen Reden. Passiert ist übrigens bislang nichts. Ich hab mir die Sonne auf den Bauch scheinen lassen und tatsächlich mehr als das geplante Tagespensum gelesen, obwohl ich zwischendurch mehrfach herrlich eingeschlafen bin (den Kopf sanft auf das Marmorfensterbrett hinter dem Sonnenstuhl gebettet). Um 15:00 Uhr etwa habe ich mich dann rausgetraut und den Treffpunkt gesucht, wo mich ab morgen meine Chefin vom Goethe Institut immer um 7:30 Uhr mit dem Auto mitnehmen wird (d.h.: ab morgen um 6:30 Uhr Aufstehzeit). Die Demo war um drei schon längere Zeit vorbei, und ich habe nur noch die letzten Demonstranten heimziehen gesehen. Zwei Stunden später kam dann Sara aus dem Orientinstitut mit ihrer Mutter und ihrem jüngsten Kind (Wilma, 5 Monate) zum Abendessen vorbei, das Stefan ausgezeichnet gekocht hatte: Fisch und Reis mit Tintenfischen – hat mir sehr gut geschmeckt. Und da ich ja sonst fast keinen Fisch esse, heißt das schon was. Als Sara mit Mutter und Kind dann nach dem Nachtisch wieder gegangen waren, wollte ich mich eigentlich zu Bette begeben und war durchaus verwundert, dass es erst 19:00 Uhr war. Die Dunkelheit draußen täuscht doch sehr. Also noch Lesezeit in Stefans Wohnzimmer. Aber jetzt mit wohltuendem Gas-Öfchen im Rücken...