4/01/2007

rihlat bilad al-sham

Reise(beschreibung) durch Großsyrien (so der alte Begriff für das, was heute Libanon und Syrien heißt)

Unter diesem Titel hielt Stefan Weber im Orientinstitut am letzten Dienstag seinen Abschiedsvortrag nach nunmehr über zehn Jahren in Damaskus und Beirut. Ich habe noch nie so viele Leute im OIB gesehen wie an diesem Abend. Und auch wenn ich mir fest vorgenommen hatte, dass es nicht passieren würde, war ich dann doch kurz nach drei Berliner Studenten und Jim Quilty (kanadischer Journalist, der in Beirut für den Daily Star schreibt) der allerletzte Gast, der (als das Buffet geleert und die letzten Tänze getanzt waren) seinen Weg nach Hause fand. Auch wenn ich zu diesem Zeitpunkt noch über zwei Wochen bis zu meinem Abflug im Nahen Osten zu bleiben hatte, begann mit Stefans Abschied auch bei mir langsam die Tour durch mehrere Farewell-Veranstaltungen. Vorgestern verabschiedete ich mich mit gutem Merlot von Wardy am Goethe-Institut, am Mittwoch noch einmal bei Kaffee von Stefan Weber. Mein Mitbewohner Stefan trat gestern seine Heimreise an, Zeki habe ich verpasst, er ist bereits in Heidelberg/Freiburg. Freitagabend gab’s Abschiedsessen mit Dina, der Bibliothekarin vom OIB, mein Mitpraktikant Andreas vom Goethe-Institut ist bereits wieder in der bayerischen Heimat.

Rihlat Bilad al-Sham - das heißt auch für mich nun den Abschied eine Runde weiter tragen, denn morgen fahre ich nach Syrien, wo ich bis zum Gründonnerstag meine Reise durch die Länder von Bilad al-Sham weiter reise. Mein Besuch aus Bamberg (Stefan), Berlin (Sebastian) und Damaskus (Heimo) ist heute schon abgefahren nach Damaskus, um nachts einen Freund von Stefan am Damaszener Flughafen abzuholen, während ich zur gleichen Zeit noch Theresa, Stefans Freundin am Beiruter Flughafen einsammle. Ich komme mir gegenwärtig bei vier anreisenden Besuchern mit drei verschiedenen Flügen ein bisschen wie ein Flughafentaxi vor, aber zugleich freue ich mich auf die vier Tage in Syrien. Dort möchte ich vor allem die verlassenen spätantiken Stätten im Kalksteinmassiv bei Aleppo sehen, von denen das Symeonskloster die bekannteste ist.


Danach geht es wieder zurück nach Beirut, wo dann einige Leute wie Kirill, Sara und einige Praktikanten vom OIB bereits ausgeflogen sein werden. Nach den Ostertagen geht dann auch mein Flieger, so dass ich hoffentlich am Dienstag, dem 10. April, wieder heil und ganz in Regensburg sein werde.

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