erste ernüchterungen
So richtig wusste ich ja nicht, was ich am Dienstag eigentlich machen sollte. Also führte mich mein Gang nach einer ersten Kostprobe von „Verschlafen“ in mein College. Dort fand ich in meinem knuffigen Postfach ungefähr eine 1.364.457 Briefe, Zettel, Faltblätter. Grob geschätzt. Diese öffnend eröffneten sich immer mehr kleine bis mittelschwere Katastrophen. Gekrönt wurde alles von einem Brief des Classic-Departements, wo ich ja studiere. Dort las ich, dass meine Einführungstage schon seit Montag in der Früh liefen, quasi im Minutentakt konnte ich nachvollziehen, was ich schon verpasst hatte – und was ich gerade verpasste. Huch.
Einige Schrecksekunden später beschloss ich also zu handeln. Leider habe ich noch einen großen blechernen Klotz am Bein: Das Auto. Bislang habe ich noch keinen Parkplatz gefunden, der irgendwie für die nächsten zwei Monate praktikabel ist. Dort, wo ich von Montag auf Dienstag stand, musste ich also schnellstens weg. Leider gingen keine Busse dorthin, so dass ich erst einmal 30 Minuten hinlaufen musste. Nachdem aber nun eine wichtige Bibliotheksführung anstand, beschloss ich also – koste es, was es wolle – noch einmal für einen Tag nachzuwerfen. Pustekuchen, das ging nicht, da man nur in Münzen zahlen konnte, und ich nur 6 Pfund in Münzen bei mir hatte. Also: Auf ins Auto, einen neuen Parkplatz suchen. Wer denkt, es gäbe in Oxford irgendwo Parkplätze, die nicht Anwohnerparkplätze sind, der hat sich getäuscht. Auch in mehren Kilometer Entfernung in ganz neuen Stadtteilen: keine Chance. Nur eine einzige Straße hatte keine Anwohnerschilder. Aber die sah nicht viel besser aus als diese Slums, die im wunderbaren Film „Der kleine Lord“ die mildtätige Mutter renovieren lässt. Dort traute ich mich nicht zu parken. Also schnell (i.e. 1h) zum Park&Ride gefahren, wo ich dann ein Ticket für eine Woche, besser noch: für zwei Monate lösen wollte.
Mit dem Bus dann also in die Stadt, wo ich die Bibliotheksführung natürlich schon versäumt hatte. Also rasch zum Classical Institute, um mich bei der Sekretärin auszuweinen. So mein Plan. Doch erstens war das Classical Institute nicht mehr dort, wo ich es in Erinnerung hatte, und zweitens war die Sekretärin (als ich mich dann endlich durchgefragt hatte) gar nicht da. Tja, wo war sie denn?
Labels: Irrungen und Wirrungen, Oxford, Parkplatzsuche, Slums, Stundenplangestaltung
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