9/03/2007

jetzt eben rom

Es gibt wieder Einträge hier, aus dem beschaulichen Rom, wo ich für die nächsten vier Wochen ein Praktikum am Historischen Institut mache. Hinab den Stiefel ging es mit der Bahn, recht angenehm und zuverlässig. Am Bahnsteig erwartete mich schon der Regensburger Stefan, ein Schulfreund, der just einen Tag zuvor sein Auslandsjahr an der Gregoriana antrat und in derselben Wohnung wohnt, in der auch Eva Marie – auch eine Freundin aus Regensburger Schulzeiten – einst wohnte mich dort beherbergte. Dort verbrachte ich auch die erste Nacht, um dann am Morgen schwer bepackt meinen Weg in die Vororte anzutreten.

Ich wohne am westlichen Ende des Parks der Villa Doria Pamphili – und ja, wenn man das Ende der Welt am Vatikan spiegelt, dann müsste ungefähr dessen Koordinaten herauskommen. Doch alles ist etwas weniger zappenduster, als ich schon annahm: Es gibt Nachtbusse, auch wenn sie zwischen 01:00 Uhr und 5:00 Uhr nur dreimal (wann, weiß man nicht so genau) verkehren. Also. Was will man mehr.

Zu meiner Arbeit schreibe ich demnächst mehr. Mein Zimmer verdient jedoch kurze Erwähnung (Photos morgen bei Tageslicht und weniger Müdigkeit): War ich instituthaften Luxus schon aus Beirut gewohnt, und kannte ich feudales Wohnen aus dem Budapester Priesterseminar (wo einst Zsuzsi mir ein phantastisches Zimmer, leider nur für vier Tage, vermittelt hatte). Nun wohne ich auf deutlich mehr Quadratmetern als in meinem großen Bamberger Zimmer, wandle über niegelnagelneues Schiffsbodenparkett mit passenden Sockelleisten (dunkle Eiche), spiele mit den automatischen Rolläden, brauche nur über den Gang in eine (der Fachmann erkennt dann doch einige Ikea-Elemente...) rote Designerküche mit Schieferplatten auf dem Fußboden und kostenlosem Kaffee im Kühlschrank zu gehen und kann mich im parkhaften Ambulatorien-Garten verlustieren. Und ich kann mich in mein riesiges Korbgeflechtbett werfen, und genau das, werde ich gleich tun...

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