9/03/2007

jäger des verlorenen schatzes

Auf der Suche nach einem Bankautomaten der Deutschen Bank, deren Kunde ich ja seit wenigen Tagen bin, verschlug es mich nach einem kleinen Stadtrundgang mit Stefan und seinen Eltern (S. Prassede, S. Maria Maggiore, Il Gesù, S. Maria sopra Minerva) in die verhängnisvolle Unterführung... Eigentlich wollte ich nur die Via del Tritone unterqueren. Soweitsogut. Mit dem festen Vorsatz, stark zu bleiben, durchquerte ich also die Unterführung, die – das muss man wissen – eine recht stattliche Remittenden-Buchhandlung ist. Doch was sahen meine glücklich blinzelnden Augen: Alle Bücher auf 1, 3 oder 5 Euro reduziert. Natürlich drehte ich mich um.

Jetzt besitze ich eine halb komplette Ausgabe von Livius-Textausgaben. Natürlich keine kritischen, aber was will man für einen Euro pro Band erwarten. Dafür eine knuffige italienische Interlinearübersetzung zusätzlich unter dem Text. Che carino!

Weiter stöbere, fliege ich förmlich durch die Regale. Verzücktes Aufschreien: Nachdrucke von Inschriften-, Papyri und Münzkatalogen. Ich erstehe zwei kleinere Sammlungen von Papyruseditionen (eine kleine Recherche bei zvab ergab, dass sie im Original um die siebzig Euro kosten, in Rom drei). Beschließe, morgen wiederzukehren. Auf dem Weg zur Kasse dann Zitterkrämpfe: Ein Bildband über das Mausoleum des Itimad ud-Daulah in Indien für fünf Euro. Weil der Band so schön ist, wollte ich ihn mir schon fast für das Zehnfache in Deutschland kaufen.

Wer mich übrigens in Bamberg während meines Umzuges „Ich kaufe weniger Bücher“ hat ächzen hören: Das war sicher nicht ich. Nein. Sicher nicht.

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