mein unileben
Graduiertenseminar Spätantike
Ein unheimlich anspruchsvolles Seminar bei meinem Supervisor
Seminar: Jüdische Geschichte und Literatur in griechischer und römischer Zeit
Der Dozent, Geza Vermes ist der Grandseigneur der jüdischen (antiken) Geschichte, Jahrgang 1924. Es besteht meistens aus Gastvorträgen, die Hörerschaft setzt sich zu einem großen Teil aus Professoren zusammen, und ob ich verstehe, worum es geht, hängt ein bisschen vom Zufall ab, ob ich eben zu den Themen überhaupt schon ein bisschen Ahnung habe. Letzte Woche z.B. ein Vortrag zum Pesher Habakuk aus Qumran.
Das ist wirklich stressig, es geht nicht darum, wie aus Bamberg gewohnt, Inschriften zu übersetzen, sondern wirklich Transkriptionen von Steinen und Ergänzungen im Text vorzunehmen, eben richtig eine Edition zu erstellen. Das heißt, man muss alle altgriechischen Verbformen und Kasusendungen selbst bilden können. Wie gut, dass ich neben einem der vielen Griechen sitze...
Eine Art Ringvorlesung über Gebetsformen und –traditionen. Danach ist immer Besäufnis, wie nach den meisten Vorträgen...
Dreimal die Woche lerne ich also nun die jüngste der ägyptischen Sprachen, die lustige Worte mit silbischen Konsonanten hat (also wie Krk im Tschechischen). So heißt Fisch auf Koptisch Tvt. Und murmeln heißt krmrm. Fein.
Zweimal die Woche sitze ich in einem sehr lustigen Syrischkurs – gegenwärtig natürlich noch nichts neues für mich, aber das Tempo ist wie beim Koptischen sehr flott, so dass ich wohl in ein paar Wochen an die Grenzen meines bisher Erlernten stoßen werde.
Labels: Oxford, Stundenplangestaltung
1 Comments:
da kann ich nur noch Beifall murmeln, also auf koptisch "bfll krmrmrmrm" - gut erfasst, oder? Weitere Meldungen zu Lernerfolgen sind erwünscht und erfreuen ungemein.
Frühlingsgrüsse in den Herbst und enjoy the high tea hours, if there are any on schedule.
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