1/24/2007

england 10.-15. januar

Den Jahreswechsel und das Unibewerbungsschreiben kaum verdaut, ging es vorletzten Mittwoch zusammen mit einer Freundin aus Bamberg, Anna, für ein verlängertes Wochenende nach England. Vordergründig, um unsere Unibewerbungen fristgerecht abzugeben, hintergründig, um ein paar Tage Urlaub zu haben und die Buchläden Oxfords und Londons unsicher zu machen.

Anna wohnte dabei in St. Anthony's College, ich in Somerville - wo wir jeweils sehr nette Isomatten/Luftmatrazen-zur-Verfügung-Steller gefunden hatten, die sich sehr rührend um unser leibliches Wohl und Sightseeing-Bedürfnis bemüht haben. Etwas deprimierend war es schon, dass weder die Queen noch Tony Blair es waren, die begeistert unsere mühevoll zusammengetragenen Bewerbungsunterlagen in Empfang nahmen, sondern vielmehr ein mürrischer Pförtner, aber was will man machen. Im März erfahren wir mehr.

Dann ging die Fahrt nach zwei Nächten in Oxford auch gleich weiter nach London, wo die Tour ganz ähnlich aussah, Rumlaufen, Museen, Buchläden (in der Tat habe ich diesmal nur ganz wenig Sachen gekauft, keine "Mad-May"-Angebote wie im vergangenen Jahr). Warum wir bald wieder nach London müssen: Wir konnten aus Zeitgründen nicht mehr auf einer der Rutschen in der Tate Modern ins Foyer runterrutschen, ein großes Versäumnis, das wir nur partiell durch Ausprobieren sämtlicher museumspädagogischer Spielzeuge in der Galerie im vierten Stock wett machen konnten... Außerdem steht vieles vieles aus, auch, dass wir die Impressionisten in der National Galery erst 20 Minuten vor Schluss gefunden haben, wäre schon wieder einen erneuten Besuch wert. Sehr schön (ein paar Meter weiter) auch dieser Rousseau, den ich zwar von Abbildungen kannte, aber dann doch sehr vom Originalbild begeistert war:Was gibt es noch zu berichten. Dass wir sehr künstlerisch gewohnt haben - nämlich in einer WG in einem typischen Reihenhäuschen bei einem Kunststudenten, der unheimlich nett und freundlich war, und auch eine Mitbewohnerin hatte, mit der wir uns sehr gut (und lange!) unterhalten haben, zusätzlich zum ayurvedischen Inder, der mich des Morgens doch die drei Nächte aus dem Bett gescheucht hatte, da seine ayurvedischen Übungen im Bad (bei denen das Freispülen der Nase noch das harmloseste war) in meinem benachbarten Zimmer ziemlich präsent zu hören waren...

Alles in allem ein wunderschöner Ausflug, der uns aber so geschafft hat, dass wir beide wohl in der folgenden Woche nicht wirklich viel auf die Beine stellen konnten.