addio roma
Heute machte ich einen kleinen Stadtrundgang zu meinen Lieblingsorten, besuchte noch einmal S. Andrea della Valle, S. Ignazio, Il Gesù.
Ansonsten habe ich wirklich nicht viel touristisches Programm gemacht, und vor allem: gar keine Photos. Es war mir zu viel Mühe, mit dem schweren Photo durch die Stadt zu laufen, wenn ich mich mit Freunden traf. Und das habe ich ja eben die meiste Zeit gemacht.
Einen Höhepunkt stellte allerdings der Romkurs dar: Eine Veranstaltung des Historischen Instituts für etwa fünfzehn Studenten aus ganz Deutschland. Mit sehr kompetenten Führern kam man an Plätze, die einem sonst verschlossen bleiben. Und wir zwei Praktikanten am Institut durften überall mit. So konnte ich mich freuen, eine Führung durch das Vatikanische Geheimarchiv mitmachen zu dürfen, die weit hinter die eh schon schwierig zugänglichen Lesesäle führte. Historisch bedeutende Urkunden wurden uns gezeigt, etwa die Papstwahl von Coelestin V. (1294) mit elf wunderbar erhaltenen Kardinalssigeln, davon eines des Nachfolgers Bonifatius VIII. Oder aber den Bann über Luther. Klar, dass das den deutschen Stipendiaten gezeigt wird.
Mit dem Institutsdirektor Prof. Dr. Matheus ging es u.a. in die Ausgrabungen unter S. Chrisogono in Trastevere – und mit dem Kunsthistoriker Arnold Nesselrath (vgl. Artikel), der Direktor der nachantiken Sammlungen der Vatikanischen Museen ist, in die Loggien des Raffael. Die wurden nach dem Tod von Bramante unter Raffael weitergebaut und ausgemalt und sind normalerweise dem Publikum nicht zugänglich.