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Zum Beispiel, dass vor einigen Tagen in Niederbayern ein sechsbeiniges Kalb geboren wurde. Ja da schau an.
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nachrichten nicht nur aus proche-orient
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Seminar: Jüdische Geschichte und Literatur in griechischer und römischer Zeit
Der Dozent, Geza Vermes ist der Grandseigneur der jüdischen (antiken) Geschichte, Jahrgang 1924. Es besteht meistens aus Gastvorträgen, die Hörerschaft setzt sich zu einem großen Teil aus Professoren zusammen, und ob ich verstehe, worum es geht, hängt ein bisschen vom Zufall ab, ob ich eben zu den Themen überhaupt schon ein bisschen Ahnung habe. Letzte Woche z.B. ein Vortrag zum Pesher Habakuk aus Qumran.
Eine Art Ringvorlesung über Gebetsformen und –traditionen. Danach ist immer Besäufnis, wie nach den meisten Vorträgen...
Dreimal die Woche lerne ich also nun die jüngste der ägyptischen Sprachen, die lustige Worte mit silbischen Konsonanten hat (also wie Krk im Tschechischen). So heißt Fisch auf Koptisch Tvt. Und murmeln heißt krmrm. Fein.
Zweimal die Woche sitze ich in einem sehr lustigen Syrischkurs – gegenwärtig natürlich noch nichts neues für mich, aber das Tempo ist wie beim Koptischen sehr flott, so dass ich wohl in ein paar Wochen an die Grenzen meines bisher Erlernten stoßen werde.
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„Come along dressed as your favourite saint [...]. There will be a prize for the best dressed!“
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Die Bamberger wissen vielleicht, mit welcher Leidenschaft ich jedes Jahr die offizielle Erstsemesterbegrüßungsmesse in der Konzert- und Kongresshalle besuche und dort glücklich wie ein Eichhörnchen Kugelschreiber, Notizblöcke und Jutetaschen hamstere. Doch alles hat bestimmte Grenzen, wie Freund Horaz auch schon wusste. In Oxford mit seinen aberhundert Clubs und Groups und Societies wird das Fresher’s Fair zum Parforceritt durch die heimelige Vereinsmeierei. Man benötigt zuerst schon einmal eine Eintrittskarte und darf sich dann auch nur zu bestimmten eingeplanten Zeiten durch die Zeltstadt und ein zweistöckiges Gebäude schleusen lassen.
Zugegeben, vielleicht komme ich jetzt nicht in den Himmel, aber spätestens nach den ersten fünf Minuten, gerade, als ich mir dachte, warum die Oxford-Sikh-Society meine Adresse braucht, fing ich an, einfach kreativ zu sein und großzügig Emailadressen zu erfinden, die ich statt meiner nun an die diversen Filmclubs, Schwimmvereine oder die Oxford-Exploration-Society ausgab. Generös, wah?
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So richtig wusste ich ja nicht, was ich am Dienstag eigentlich machen sollte. Also führte mich mein Gang nach einer ersten Kostprobe von „Verschlafen“ in mein College. Dort fand ich in meinem knuffigen Postfach ungefähr eine 1.364.457 Briefe, Zettel, Faltblätter. Grob geschätzt. Diese öffnend eröffneten sich immer mehr kleine bis mittelschwere Katastrophen. Gekrönt wurde alles von einem Brief des Classic-Departements, wo ich ja studiere. Dort las ich, dass meine Einführungstage schon seit Montag in der Früh liefen, quasi im Minutentakt konnte ich nachvollziehen, was ich schon verpasst hatte – und was ich gerade verpasste. Huch.
Einige Schrecksekunden später beschloss ich also zu handeln. Leider habe ich noch einen großen blechernen Klotz am Bein: Das Auto. Bislang habe ich noch keinen Parkplatz gefunden, der irgendwie für die nächsten zwei Monate praktikabel ist. Dort, wo ich von Montag auf Dienstag stand, musste ich also schnellstens weg. Leider gingen keine Busse dorthin, so dass ich erst einmal 30 Minuten hinlaufen musste. Nachdem aber nun eine wichtige Bibliotheksführung anstand, beschloss ich also – koste es, was es wolle – noch einmal für einen Tag nachzuwerfen. Pustekuchen, das ging nicht, da man nur in Münzen zahlen konnte, und ich nur 6 Pfund in Münzen bei mir hatte. Also: Auf ins Auto, einen neuen Parkplatz suchen. Wer denkt, es gäbe in Oxford irgendwo Parkplätze, die nicht Anwohnerparkplätze sind, der hat sich getäuscht. Auch in mehren Kilometer Entfernung in ganz neuen Stadtteilen: keine Chance. Nur eine einzige Straße hatte keine Anwohnerschilder. Aber die sah nicht viel besser aus als diese Slums, die im wunderbaren Film „Der kleine Lord“ die mildtätige Mutter renovieren lässt. Dort traute ich mich nicht zu parken. Also schnell (i.e. 1h) zum Park&Ride gefahren, wo ich dann ein Ticket für eine Woche, besser noch: für zwei Monate lösen wollte.
Mit dem Bus dann also in die Stadt, wo ich die Bibliotheksführung natürlich schon versäumt hatte. Also rasch zum Classical Institute, um mich bei der Sekretärin auszuweinen. So mein Plan. Doch erstens war das Classical Institute nicht mehr dort, wo ich es in Erinnerung hatte, und zweitens war die Sekretärin (als ich mich dann endlich durchgefragt hatte) gar nicht da. Tja, wo war sie denn?
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Montagabend fuhr ich – ganz prosaisch – mit dem Auto in Oxford vor und machte mich erst einmal daran, mithilfe von Anna meine Umzugskisten in mein Zimmer zu bringen. Ich wohne jetzt in einem kleinen Wohnheim meines Colleges (mit dem großen Vorteil, dass dieses mitten im Stadtzentrum liegt – eine große Ausnahme, wie mir scheint, die meisten Leute wohnen sehr weit draußen). Meine Adresse lautet:
Brasenose College
Radcliffe Square
Oxford
OX1 4AJ (UK)
Eigentlich habe ich nicht vor, über mein Auslandsjahr akribisch hier im Internet Berichte abzugeben. Aber solange alles noch ganz neu und ungewohnt ist, wird hier vereinzelt geschrieben, vorerst jedoch ohne Photos, ich bin etwas faul...
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...and never run. Das und die fünfzig Kilogramm Bücher in meinem Koffer führten dazu, dass ich in Rom Termini noch meinen Zug nach München am Samstagmorgen gemächlich habe wegfahren gesehen, leider aber nicht an dieser Abfahrt selbst partizipierte.
Die weiteren Entwicklungen waren etwas nervtötend, ruckelnd, führten über Padova doch auch zum Brenner, etwas kostspieliger als „nicht-den-Zug-verpassen“, aber insgesamt noch ganz gut auszuhalten. Zwei Stunden später als erwartet kam ich also doch noch nachts in München an, das sich an diesem Samstag gänzlich im Oktoberfestrausch befand. Sich erbrechende und pinkelnde (über alles andere gebietet der bekannte gute Anstand zu schweigen) Betrunkene gar überall, gottseidank holten mich meine Eltern vor dem Bahnhof ab, so dass ich nicht noch warten musste, bis ich einen betrunkenen Zug nach Regensburg fand...
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